Historie
Gründung 2008
Gegründet wurde der SID auf Grundlage der gemeinsamen Verwaltungsvorschrift fast aller Staatsministerien und der Staatskanzlei über die Errichtung des Staatsbetriebes Sächsische Informatik Dienste (VwV SID) vom 27. November 2007.
Zum 1. Januar 2008 erfolgte die Migration der Rechenzentren
- des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft in Lichtenwalde,
- des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen in Kamenz,
- der sächsischen Steuerverwaltung
- sowie wesentlicher Teile des IuK-Systemzentrums der damaligen Landespolizeidirektion Zentrale Dienste in Dresden
in den SID. Mit dem zusätzlichen Aufbau einer Zentrale in Dresden wurde die Betriebsfähigkeit als eigenständiger Staatsbetrieb hergestellt. Vorerst existierten die ehemaligen IT-Abteilungen als Niederlassungen mit jeweils eigener Organisationsstruktur unter der Zentrale weiter.
Organisationsuntersuchung 2012
Im Jahr 2012 erstellte der SID zusammen mit dem verantwortlichen sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Europa - basierend auf den Ergebnissen einer Organisationsuntersuchung - ein Konzept zur Neuausrichtung des Staatsbetriebes. Die anschließende Reorganisation mit schrittweiser Umsetzung einer neuen Aufbauorganisation und ein darauf folgendes Nachziehen der Ablauforganisation ergab ein Organigramm, mit welchem sich der SID funktional strukturiert und standortübergreifend aufstellte.
Kabinettsvorlagen 2015
Am 1. Dezember 2015 wurde die gemeinsame Kabinettsvorlage »SID 2025« der Sächsischen Staatskanzlei und des Sächsischen Staatsministeriums des Innern, die auch eine Neufassung der »Verwaltungsvorschrift SID (VwV SID)« beinhaltete, beschlossen. Auf dieser Grundlage erfolgte noch im Dezember 2015 die Überführung des Fachbereichs Betrieb und Verfahren Polizei in das zwischenzeitlich neu entstandene Polizeiverwaltungsamt und zum 1. Mai 2018 die Rückführung der IT-Verfahren in den Bereichen Umwelt und Landwirtschaft in den Geschäftsbereich des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft.
Mit der gleichzeitig vom Kabinett bestätigten Vorlage zum zentralen Rechenzentrum des Freistaats ist der Weg zu einer weitreichenden Konsolidierung in der Informationstechnik der Landesverwaltung vorgezeichnet. Das zentrale Rechenzentrum sowie der dazugehörige Backup-Standort sollen durch den SID betrieben werden.
Umressortierung 2018
Die Sächsische Staatsregierung hat die Digitalisierung zur Chefsache erklärt. Zum 1. August 2018 wurde der SID, die Zuständigkeit für »Verwaltungsmodernisierung und IT« und damit auch für »E-Government« in den Geschäftsbereich der Staatskanzlei übertragen.
Neue VwV SID mit Positivliste
Am 3. Mai 2019 trat die neue VwV SID in Kraft. Die Staatsregierung hat sich damit bekannt, die Leistungsfähigkeit des SID durch eine service- und dienstleistungsorientierte Ausrichtung der internen Prozesse zu erhöhen und ihn durch eine verbesserte Personal- und Ressourcenausstattung zu stärken.
Das Kabinett hat die schrittweise Umsetzung des Kontrahierungszwangs der staatlichen Behörden und Einrichtungen sowie der Leistungspflicht des SID beschlossen. Die schrittweise Umsetzung erfolgt auf der Basis von mit den Ressorts einvernehmlich abgestimmten Migrationskonzepten unter Berücksichtigung ihrer fachlichen Anforderungen gemäß dem Prinzip der Positivliste.
Koalitionsvertrag 2019 - 2024
Anfang Dezember 2019 wurde der Koalitionsvertrag für die 7. Legislaturperiode 2019-2024 beschlossen. Darin bekennen sich die Koalitionäre zur finanziellen und strukturellen Stärkung des Staatsbetriebes und bekräftigen nochmals die Rolle des SID als zentralen IT-Dienstleister, bei dem geeignete IT-Aufgaben der Staatsverwaltung gebündelt und standardisiert werden sollen. Die Leistungen des SID sollen auch den Kommunen angeboten werden.